„Warum sollte ich als Delbrücker Junge meine Heimatregion im Landtag vertreten?“ wandte sich Bernhard Hoppe-Biermeyer vor seiner erfolgreichen Nominierung an die Mitglieder des CDU-Stadtverbandes und antwortete selbst: „In meiner Funktion als Sprecher aller zehn Stadtsportverbände, aber auch als Rad und Laufsportler kenne ich nahezu jeden Ort im Kreis. Bei fünf Wahlkämpfen begleite ich die CDU-Kandidaten auf Schritt und Tritt und während meines Studiums berichte ich als freier Journalist auch über die Kommunalpolitik“.
79 von 97 anwesenden Parteimitgliedern benannten den 54-jährigen Vorsitzenden des Delbrücker Stadtsportverbandes (SSV) und Inhaber einer Werbeagentur zum Kandidaten des Wahlbezirks Paderborn-Land für die Landtagswahlen im Mai 2017. Bei der eigens einberufenen Versammlung im Gasthof Lütkewitte setzte er sich gegen den Mitbewerber Oliver Austenfeld durch.
Die Auftstellungsversammlung findet am 5. Oktober im Paderborner Schützenhof statt. Dann tritt der Delbrücker gegen Herbert Gruber aus Bad Lippspringe, Maria Junge aus Bad Wünneberg, Ulrich Lange von der Mittelstandsvereinigung und Kevin Gniosdorz von der Jungen Union an. „Viele Jahre lebte ich auf dem elterlichen Bauernhof in Steinhorst. Jetzt wohne ich mit meiner Lebenspartnerin und besten Ratgeberin Brigitte Strunz in der Thülecke in Delbrück.“, ging Hoppe-Biermeyer auf Privates ein. Sein Vater habe ihn zur Kirche und zur CDU geführt. Er berichtete von seinem Engagement in der katholischen Landjugend, einem Jahr in Texas, als es den Studienaustausch noch gar nicht gab und ein Buchprojekt zur Historie seines Heimatdorfes. In den 90er-Jahren qualifizierte sich der Leistungssportler für den Ironman auf Hawaii. Über die Leitung des Lauftreffs in Westenholz kam er zum Vorsitz des SSV und einem Sitz im Sportausschuss. Als bisherigen, absoluten Höhepunkt seines Lebens bezeichnete er den Sieg der Sportstadt Delbrück bei Mission Olympic. Seine Kunden kämen allesamt aus dem Mittelstand. Ein Team von vier jungen Frauen und drei Teilzeitkräften wären bereit, in seiner Werbeagentur Verantwortung zu übernehmen. Er sähe sich selbst als Machen, der Menschen sucht, die ihn unterstützen. Zudem gälte es Augen und Ohren nach möglichen Förderungen offen zu halten. Der 49-jährige Oliver Austenfeld, Leiter der Hauptschule Ostenland und Vater von zwei Kindern, stellte sich der Herausforderung mit einer gelungenen Antrittsrede. Seit Jahrzehnten gehöre er zur CDU-Ortsunion Ostenland, würde im Ehrenamt seit vielen Jahren an der Spitze des Reitvereins Erfahrungen sammeln und habe als Sachkundiger Bürger bei der Umgestaltung der Delbrücker er Schullandschaft mitgewirkt. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Reinhold Hansmeier rief alle Anwesenden in Westenholz auf: „Wir haben viel zu mobilisieren. Wenn wir als zweitgrößter Stadtverband im Kreis mit 665 Mitgliedern unseren Kandidaten für Düsseldorf nominieren wollen, reichen 97 Stimmen nicht aus. Neu geworbene Mitglieder können auch abstimmen, wenn sie bis zum 13. September in der Geschäftsstelle gemeldet sind“.