CDU-Stadtverband wählt einen neuen Vorstand

v.l.: Otto Klabes (Bentfeld), Manuel Brake (Lippling), Claudia Wagener-Ragert (Frauen Union), Reinhold Hansmeier, Meinolf Wolke (Hagen), Katharina Johannwerner (Junge Union).

Delbrück 2030: CDU-Stadtverband wird Leitbild entwickeln

Wahlen zum Vorstand und die im Jahr 2020 anstehenden Kommunalwahlen standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes auf dem Seehof Franke. „Wir haben nicht mit jeder Überlegung richtig gelegen, aber bei uns wird sachlich diskutiert und es beteiligen sich zehn Ortsteile am Zustandekommen von Ergebnissen“, räumte der im Amt bestätigte CDU-Stadtverbandsvorsitzende Reinhold Hansmeier in seinem Jahresbericht ein.

Mit Blick auf die Kommunalwahl habe die CDU zwei Arbeitsgruppen gegründet. Die eine habe einen verbesserten Informationsfluss an die 675 Mitglieder der CDU im Delbrücker Land zum Ziel. Die zweite Gruppe entwickelt unter dem Titel „Delbrück 2030“ ein Leitbild, wie Delbrück in gut zehn Jahren aussehen soll. „Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse werden wir auch gemeinsam tragen. Sorgfalt geht vor Schnelligkeit und wir dürfen uns dabei auch neuen Aspekten nicht verschließen. Angesichtes der Ergebnisse der Europawahl haben wir einiges zu tun. Kleine Fraktionen brauchen oft einfach nur dagegen zu sein. Die CDU steht für Delbrück, eine Stadt – zehn Orte“, betonte Reinhold Hansmeier in einer engagierten Rede. „Wir müssen und wollen den Gestaltungswillen der Menschen für Ihren Heimatort aufgreifen. Darum machen wir hier alle CDU-Politik“, so Hansmeier vor rund 85 Besuchern der Mitgliederversammlung. Bis zum Frühjahr 2020 werde man ein schlagkräftiges Team für den Delbrücker Rat zusammenstellen.

Bevor es an die Neuwahl des Vorstandes des CDU-Stadtverbandes ging, verabschiedete Reinhold Hansmeier Ursula Schormann und Hans-Jürgen Hellvoigt aus dem Vorstand und dankte ihnen für ihren Einsatz. Mit großer Zustimmung wurde Reinhold Hansmeier auch für die nächsten zwei Jahre zum Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes gewählt. In Personalunion wurde er auch zum Mitgliederbeauftragten gewählt. Im Amt der stellvertretenden Vorsitzenden wurden Claudia Wagener-Ragert und Meinolf Wolke bestätigt. Neu ins Amt gewählt wurde Stephan Hüllmann. Manuel Brake wurde als Schriftführer bestätigt, künftig wird ihn Otto Klabes neu als stellvertretender Schriftführer unterstützen. Katharina Johannwerner wird auch künftig das Amt der Pressereferentin ausüben. Deutlich verjüngt stellt sich die Riege der Beisitzer auf, der künftig Fabian Maduch (Anreppen), Alexandra Quickstern (Bentfeld), Klaus Troja, Stephan Hellinge (Boke), Claudia Pamme, Michaela Goer (Delbrück), Norbert Wiesing (Hagen), Tobias Peitz (Lippling), Philipp Peitz (Mittelstandsvereinigung), Daniel Werner, Marco Ilskens (Ostenland), Dominik Peitz, Julian Schulte (Schöning), Jörg Hano, Raimund Pape (Steinhorst), Günter Knoche (Seniorenunion) und Michael Lemm (Westenholz) angehören.

Der CDU-Kreisvorsitzende Christoph Rüther dankte dem Vorstandsteam für seinen Einsatz. „In Delbrück gibt es ein gutes Team, dass für den Kreis immer ansprechbar ist. „Im Wahlkampf 2020 müssen gemeinsam auftreten und unsere Themen nicht selber kaputtreden“, so Christoph Rüther, der beim Auftritt der CDU in den Sozialen Medien noch Nachholbedarf sieht.

In seinem Grusswort kritisierte der Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Linnemann, dass in der Großen Koalition die Führungsverantwortung fehlt. „Durch die Regionalkonferenzen wurden große Erwartungen geweckt, die sich allerdings nicht erfüllt haben. Niemand ließ ein 75-seitiges Wahlprogramm. Wir brauchen kurze, prägnante Sätze und eine klare Sprache, die für jeden verständlich ist“, betonte der heimische Bundestagsabgeordnete, für den es drei zentrale Handlungsfelder gibt. „Die soziale Marktwirtschaft mit einer Demokratie hat es mehr und mehr mit einem kommunistischen System aus China zu tun“, so Linnemann, der auch Europa als wichtiges Feld ansieht: „Wir geben Souveränität ab, aber Europa muss sich auch aus Dingen heraushalten, beispielsweise Meisterbrief oder Bildung.“ Weltweit würden aktuell 1.400 Braunkohlekraftwerke gebaut, bei einem Braunkohleausstieg ist die deutsche Wirtschaft bei der Auftragsvergabe schnell außen vor. „Dann bauen andere Länder mit niedrigeren Standards“, betonte Dr. Carsten Linnemann mit Blick auf Klima- und Umweltpolitik. Mit Blick auf die Migrationsthematik machte Linnemann klar, dass dies ein wichtiges Thema für den Zusammenhalt einer Gesellschaft ist: „Ich will eine offene Gesellschaft, aber mit klaren Regeln und Grenzen. Es kann beispielsweise nicht sein, dass Personen nach Deutschland kommen, deren Nationalität nicht bekannt ist.“

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Bernhard Wissing kündigte eine Initiative zum Schließen von Mobilfunklücken an. „Nach dem Ausbau mit Glasfaserkabel wollen wir auch bei der Abdeckung des Mobilfunknetzes einhundert Prozent erreichen. Die teils erheblichen Lücken müssen geschlossen werden“, so Wissing. Im gerade in Abstimmung befindlichen Rettungsdienstbedarfsplan sieht Bernhard Wissing für Delbrück Vorteile, so werde künftig auch an samstagen und sonntagen jeweils für zwölf Stunden ein zweiter Rettungstransportwagen besetzt und zur Verfügung stehen.