Heike Kettelgerdes und Christiane Koch blicken auf die ersten Wochen ihres politischen Engagements
23 Sitze konnte die CDU bei der Kommunalwahl am 13. September für sich im Delbrücker Stadtrat erringen. Mit 13 neuen Gesichtern hat sich das Team um den Fraktionsvorsitzenden Reinhold Hansmeier stark verändert: „Wir setzen auf eine Mischung aus erfahrenen Kommunalpolitikern und neuen Kräften, die sicherlich aus ihrer Lebenserfahrung viele Punkte mit in die politische Arbeit einbringen werden.“ Zwei dieser neuen Kräfte sind Heike Kettelgerdes (51) und Christiane Koch (51). Unternehmerin Heike Kettelgerdes ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie kandidierte erfolgreich im Wahlkreis sechs in Delbrück-Mitte. In Lippling ging Christiane Koch für die CDU an den Start. Die verheiratete Mutter zweier Kinder ist als Verwaltungsfachkraft tätig.
Welche Motivation hat Sie angetrieben sich um ein Ratsmandat zu bewerben?
Christiane Koch: Ich habe mich schon vor einem Jahr für ein Schulwegticket eingesetzt. Das hat wohl für Aufsehen gesorgt und ich wurde angesprochen, ob ich mir vorstellen kann Lippling im Rat zu vertreten. Eine Zeit habe ich darüber nachgedacht und mich dann für diese sehr interessante Aufgabe entschieden. Ich möchte die Chance nutzen an der Gestaltung mitwirken. Immer nur über die Politik zu meckern ist einfach, ist aber keine Lösung. Ich möchte mich für die Menschen einsetzen.
Heike Kettelgerdes: Ich wurde ebenfalls aus den Reihen der CDU angesprochen, ob ich mir vorstellen kann für den Rat zu kandidieren. Ich sehe das als Herausforderung, der ich mich gerne stellen möchte. Ich möchte einen Beitrag zur Stadtentwicklung liefern, die Aufenthaltsqualität die Delbrück hat, erhalten und wirtschaftspolitische Aspekte unterstützen.
Welche Aufgabenschwerpunkte haben Sie sich für Ihre politische Arbeit vorgenommen?
Christiane Koch: Bei mir liegen die Schwerpunkte in der Familienpolitik. Ich habe die Mütter, Kinder und Jugendlichen im Blick. Diese Interessen haben sich auch in der politischen Arbeit niedergeschlagen, so bin ich Mitglied im Schul- und Kulturausschuss, im Sozialausschuss und im Sportausschuss. Das spiegelt meine Interessen sehr gut wieder und hier möchte ich mich für die Bürger einsetzen. Weiteres Thema ist der Öffentliche Personennahverkehr.
Heike Kettelgerdes: Neben dem Vorsitz im Rechnungsprüfungsausschuss wurde ich in den Heimat-, Gewässer und Verkehrsausschuss sowie den Wahlprüfungsausschuss gewählt. Die Ausschüsse spiegeln das private und berufliche Engagement wider. Ich fühle mich da gut aufgehoben. Etwas ganz Neues ist die Aufgabe im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse, auf die ich mich sehr freue.
Haben Sie sich speziell auf Ihre Aufgaben, besonders auf einen Ausschussvorsitz vorbereitet?
Heike Kettelgerdes: Ja, ich habe mit dem ehemaligen Vorsitzenden (Ingo Sagemüller) längere Zeit telefoniert. Wir haben viele Formalitäten besprochen, was mir sehr geholfen hat, einen Eindruck von den Aufgaben zu bekommen. Auch seitens der Stadtverwaltung und der Stadtsparkasse im Bezug auf die Aufgaben und Tätigkeiten im Verwaltungsrat, habe ich das Angebot bekommen gerne immer wieder nachfragen zu können.
Gibt es Themen, die aus Ihrer Sicht besonders drängend sind und angegangen werden müssen?
Heike Kettelgerdes: Mit liegt das Thema Friedhof sehr am Herzen. Hier gibt es viele attraktive, alternative Gestaltungsmöglichkeiten bei der Grabfeldanlage, die zu einer Aufwertung des Friedhofs und seiner Aufenthaltsqualität führen können.
Christiane Koch: Trotz des neuen Betreibers beim Öffentlichen Personennahverkehr gibt es dort noch Verbesserungsbedarf. Das Schulwegticket gehört auch weiterhin dazu. Einzelne Busfahrten sind zu teuer. Die Kinder müssen sicher und trocken zur Schule kommen. Der Ausbau von Angeboten für Jugendliche in Delbrück-Mitte und in den Ortsteilen sind wichtig. Sportvereine würde ich hier mal ausnehmen, die sehr aktiv sind und eine gute Jugendarbeit haben.
Gibt es Aufgabenschwerpunkte die sich in den jeweiligen Ortsteilen herauskristallisiert haben?
Christiane Koch: Dorfplatzentwicklung war einer der Punkte im Wahlkampf. Außerdem ist ein Jugendtreff in Lippling ein wichtiges Thema. Platzkapazitäten wären in der ehemaligen Förderschule ja vorhanden.
Heike Kettelgerdes: Eines der Themen, die im Wahlkampf hochkamen, war der Bike Parcours. Da gibt es ja inzwischen eine Lösung, die in den politischen Gremien Zustimmung gefunden hat.
Noch ein Blick voraus: Gibt es Ziele, die Sie bis zum Ende der Legislaturperioden geschafft haben möchten?
Christiane Koch: Ja, natürlich sind wir angetreten, um etwas zu bewegen. Allerdings bremst Corona den Start sehr, der Anfang ist schwierig. Aber ich gehe die neuen Aufgaben mit viel Motivation an.