Mit einigen Förderbescheiden im Gepäck besuchte die NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Ina Scharrenbach den Kreis Paderborn. Erste Station der Rundreise war das Heimathaus am historischen Kirchplatz in Delbrück. Hier überreichte sie einen Zuwendungsbescheid über 86.000 Euro für die brandschutztechnische Sanierung des Heimathauses.

Vorgaben des Brandschutzes machen seit zwei Jahren nur eine eingeschränkte Nutzung des Heimathauses möglich. „Bedingt durch einen fehlenden zweiten Rettungsweg sowie einige weiteren Brandschutzmängel dürfen sich aktuell maximal zehn Personen zeitgleich in dem historischen Gebäude aufhalten. Diese Mängel können mit Hilfe der Förderung abgestellt werden“, erläuterte Bürgermeister Werner Peitz die Hintergründe. Zu den Maßnahmen gehört die Abdichtung von Türen, der Einbau einer Rauchgasabzugsanlage sowie der Einbau eines Rettungsfensters als möglicher zweiter Rettungsweg. Bis zur Eröffnung des Katharinenmarktes am 15. September soll die Maßnahme abgeschlossen sein, so dass das Heimathaus dann wieder für zahlreiche Besucher geöffnet werden kann. Um den Zeitplan zu schaffen, wurde mit der Bezirksregierung ein vorzeitiger Baubeginn abgestimmt. Insgesamt kostet die Maßnahme rund 108.000 Euro. Aus dem Programm „Heimtatzeugnis“ übernimmt das Land 86.000 Euro. Die leistet einen Eigenanteil von 22.000 Euro. Beantragt wurde die Förderung durch den Stadtverband für Heimatpflege, bürgerschaftliches Engagement und internationale Beziehungen, der auch für den Erhalt des Heimathauses zuständig ist.

„Ina Scharrenbach und ihr Haus stärkt mit dieser Förderung das Ehrenamt vor Ort“, begrüßte Bürgermeister Werner Peitz die Ministerin. „Das Heimathaus ist ein fester Anlaufpunkt in Delbrück. Wir fördern, was Menschen verbindet. So kann Heimat gelebt werden, Menschen können zusammenkommen und die Möglichkeiten des Heimathauses können wieder genutzt werden“, betonte Ministerin Ina Scharrenbach, die bereits zur Eröffnung des Schulmuseums im Sommer 2018 das Heimathaus besuchte.

Vom Kirchplatz aus ging es, begleitet von Landtagsabgeordneten Bernhard Hoppe-Biermeyer, mit dem Rad weiter am „Grünen Platz“ vorbei zum Römerlager nach Anreppen. Hier informierte der Vorsitzende des neuen Fördervereins, Manfred Köllner über das Lagerleben kurz nach der Zeitenwende und die weiteren Vorhaben. Nächste Station war Schäfermeiers Mühle in Verne und der Laumes Kamp in Delbrück, wo auf die zahlreichen, radelnden Teilnehmer ein Mittagessen stattfand. Nachmittags nahm Ina Scharrenbach weitere Termine in Paderborn, Altenbeken und Bad Wünnenberg wahr.