Delbrück einziger Gesamtschul-Standort

Die CDU wird sich bei der morgigen Sitzung des Schul- und Kulturausschusses für Delbrück-Mitte als einzigen Standort für die Gesamtschule aussprechen. Darauf verständigte sich die Fraktion einstimmig. Mit insgesamt drei Beschlussvorschlägen soll jetzt ein Schlussstrich unter die Schuldiskussion gezogen werden.

Cornelia Scheller, Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses.Cornelia Scheller, Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses.

Die CDU wird beantragen, den Beschluss zur horizontalen Teilung der Gesamtschule zurückzuziehen und in dem Zuge auch den Klageweg gegen die Bezirksregierung zu beenden. Zustimmen wird die Mehrheitsfraktion dem von der Verwaltung vorgelegten Raumkonzept der Gesamtschule, allerdings mit der Ergänzung: „Die konkrete Anpassung der Vorplanung wird im Bauausschuss in einer der nächsten Sitzungen vor der Sommerpause 2016 vorgelegt“. Mit dem Zusatz will die Union sicherstellen, dass die Umsetzung des Raumkonzeptes mit entsprechenden Baumaßnahmen schnell auf den Weg gebracht wird. Außerdem bekommt die Verwaltung den Auftrag, frühzeitig Folgenutzungskonzepte für die Gebäude der auslaufenden Hauptschulen in Ostenland und in Westenholz zu entwickeln und vorzustellen.

Ausschlaggebend für das Umschwenken der CDU in der Schuldiskussion war der deutlich niedriger gewordene Kostenansatz. Ursprünglich war von 14,5 Millionen Euro ausgegangen worden. Die jüngste Kalkulation geht nur noch von 5,2 Millionen Euro an Baukosten aus, um die Gesamtschule auf den Standort Delbrück-Mitte zu konzentrieren. Auch die unterschiedlichen Varianten mit Westenholz und/oder Ostenland als Teilstandorten hätten Baumaßnahmen erforderlich gemacht, die aber je nach Lösung preiswerter ausgefallen wären. In jedem Fall war der Unterschied jetzt aber weit kleiner als ursprünglich, was den Weg für die CDU-Entscheidung ebnete. Die Fraktionsspitze mit Johannes Lindhauer, Martin Hüllmann, Ingo Sagemüller und Reinhold Hansmeier sowie Cornelia Scheller als Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses dankten Schulleitung, Verwaltung und Architekt für die Vorschläge und Kompromissbereitschaft, um die Gesamtschule „schlanker“ zu machen. Das mit der Bezirksregierung abgestimmte Raumkonzept hatte letztlich die enormen Einsparungen möglich gemacht. Der Verzicht auf eine eigene Aula und eine zusätzliche Sporthalle sowie Abstriche bei der Mensa machen den Großteil der Einsparungen aus.