Delbrück soll Mitglied im „Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW“ werden

CDU-Antrag wird in nächster Ratssitzung diskutiert

Vor allem beim Busverkehr sieht die CDU Verbesserungsmöglichkeiten durch eine Mitgliedschaft im Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW.  Foto: Franz Purucker (Archiv)Vor allem beim Busverkehr sieht die CDU Verbesserungsmöglichkeiten durch eine Mitgliedschaft im Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW. Foto: Franz Purucker (Archiv)

Die CDU-Fraktion in Delbrück hat für die Ratssitzung am 13. Juni einen Antrag eingebracht, nach dem die Stadt Mitglied im Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW werden soll. Wofür das Bündnis steht und welche Vorteile sich die CDU erhofft.

Das kommunale Bündnis mit Sitz in Köln beschreibt auf ihrer Website „Mobilität für Menschen statt autozentrierte Verkehrsplanung“ als ihr Ziel. Im Fokus stehe dabei sogenanntes „Mobilitätsmanagement“, das auf mehr Mobilität durch weniger Verkehr abziele. „Es hat zum Ziel, Kfz-Verkehrsaufkommen zu vermeiden, zu verlagern und verträglicher zu gestalten“, heißt es auf der Website weiter.

Kooperationspartner des Bündnisses sind mehrere Nahverkehrsverbünde und -zweckverbände aus NRW, die den Eisenbahnnahverkehr und teilweise auch die Busverkehre organisieren. Das Bündnis will Kommunen bei der Mobilitätswende beraten, Akteure untereinander vernetzen und bietet Workshops für Lokalpolitiker. Auch Vorträge in den politischen Gremien zählen zu den Angeboten des Netzwerkes. 

Die CDU Delbrück sieht durch eine Mitgliedschaft, die für Kommunen aktuell kostenfrei ist, besonders Verbesserungsmöglichkeiten beim Busverkehr. „Um den ÖPNV wirtschaftlich und passgenau an die Anforderungen anzupassen, sind städtische Verkehre nachhaltig sowie sicher zu gestalten und vor allem durch neue Angebotsformen stärker miteinander zu verflechten“, schreibt die CDU in ihrem Antrag und nimmt Bezug auf das NPH-Forum, welches Ende November in Paderborn stattfand. Damals hatten Forscher ihre Visionen zur Zukunft des Nahverkehrs vorgetragen. Für besonders viel Aufmerksamkeit sorgte ein Vortrag von Professor Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, der das Taxi zum Nahverkehrspreis für die Mobilität im ländlichen Raum ins Spiel brachte.

Auch die CDU wolle, dass die Mobilitätswende einen entsprechenden Raum einnehme.

„Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Stadt Delbrück diese rasante Entwicklung verpasst und es versäumt, den steigenden Kosten im ÖPNV aktiv entgegenwirkt“, heißt es im Antrag weiter.

Alle Kommunen des Kreises Paderborn sind aktuell Mitglied in dem Bündnis, außer Delbrück.

Diskutiert wird der Antrag in der Ratssitzung am Donnerstag, 13. Juni, im Sport- und Begegnungszentrum Westenholz, Anton-Pieper-Str. 16, in Delbrück. Weitere Themen sind ein Bürgerantrag zu öffentlichen Toiletten in der Innenstadt und den Ortsteilen sowie verschiedene Satzungsänderungen. Alle Tagesordnungspunkte des öffentlichen Teils der Sitzung können über das Ratssystem abgerufen und eingesehen werden.

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