Mit Dr. Gerhard Lakmann am Steinhorster Becken

Am 11.09.2015 hatte der Vorstand alle Mitglieder der Seniorenunion zum Steinhorster Becken eingeladen. Herr Dr. Gerhard Lakmann sprach zum Thema „Lebensraum aus zweiter Hand“. 35 Seniorinnen und Senioren waren der Einladung gefolgt um aus fachkundigem Munde vieles über die Entstehung und Erhaltung des Steinhorster Beckens zu erfahren.
Am 11.09.2015 hatte der Vorstand alle Mitglieder der Seniorenunion zum Steinhorster Becken eingeladen. Herr Dr. Gerhard Lakmann sprach zum Thema „Lebensraum aus zweiter Hand“. 35 Seniorinnen und Senioren waren der Einladung gefolgt um aus fachkundigem Munde vieles über die Entstehung und Erhaltung des Steinhorster Beckens zu erfahren. Nach der Begrüßung gab der Vorsitzende Günter Knoche das Wort an Dr. Lakmann. Er erklärte, dass das Steinhorster Becken ein künstlich angelegtes Naturschutzgebiet ist und eine Größe von etwa 83 Hektar hat. Durch den Verlauf der Ems und paralleler Wasserläufe kam es immer wieder zu Überschwemmungen die in Rietberg, Rheda-Wiedenbrück und im Kreis Gütersloh für erhebliche Schäden sorgten. Mit Deichen wurde ein von der Ems durchflossenes Gebiet umbaut, das bei Hochwassergefahr geflutet werden sollte, um die vorgenannten Städte zu schützen. Bei dem Probestau 1972 stellte man fest, das sich etliche Wat- und Wasservögel in diesem Becken niederließen. Zusammen mit einigen Vogelkundlern der Region wurde ein Konzept entwickelt und man wollte den Vögeln einen ständigen Lebensraum bieten. Das Land NRW stellte Mittel bereit und es wurden 36 ha Wasserflächen für Vögel sowie 18 ha feuchtes Grünland für Amphibien und wassergebundene Insektenarten angelegt. Einige Flächen wurden mit Röhricht und Schilf bepflanzt um den Vögeln Schutz zu bieten. Zum Schutz wurde das Gebiet mit einem bis zu 20 m breiten Ringgraben umschlossen. Herr Lakmann erklärte den Teilnehmern, dass das Naturschutzgebiet als Rast- Nahrungs- und Mauserplatz sowie als Überwinterungsplatz von vielen Vogelarten gut angenommen wird. Im Winter ziehen sich Schwimm- und Tauchenten, arktische Gänse, Grau- und Silberreiher, Kormorane und Gänsesäger hierhin zurück. Im Frühling legen die Kraniche eine Pause bei der Rückkehr aus dem Süden ein. Fischadlern, Schwarzstörchen und Wanderfalken dient das Becken zur Zeit des Vogelzuges ebenfalls als Rastplatz. Zu den Brutvögeln zählen unter anderem die Arten Lachmöwe, Kiebitz, Großer Brachvogel und Haubentaucher. Auf den Storchmasten brüten jedes Jahr Weißstorchpärchen. Dr. Lakmann erklärte, dass zur Zeit ein ungewöhnlicher Gast viele Vogelkundler zum Naturschutzgebiet Steinhorster Becken lockt, ein Löffler. Die Vogelwelt ist gut von dem Rundwanderweg und den beiden Aussichtstürmen aus zu beobachten. Betreut und weiterentwickelt wird das Naturschutzgebiet durch die Biologische Station „Paderborner Land“.
Nach einem hochinteressanten Vortrag hatte der Vorstand der SU, Kaffee und Kuchen im nahegelegenen Cafe Brinkmeier, für alle Teilnehmer bestellt. In gemütlicher Runde konnte hier Dr. Lakmann weitere Fragen der Teilnehmer beantworten. Ein herzliches Dankeschön richtete der stellvertretene Vorsitzende Ferdi Westerhorstmann an Dr. Lakmann für seinen hoch interessanten Vortrag und überreichte ein kleines Präsent. Ein Dank ging auch an die Mitglieder der SU für deren Teilnahme.