"Klimaneutrale und nachhaltige Energieversorgung für Delbrück"

v.l.n.r.  Dag, Klabes, Kleine, Papenheinrich, Schulte, Süggeler, Lübbers,  Michna-Sundermeier, Hansmeier, Lemm, Franz,  Westerhorstmann, Kettelgerdes, Petermeier, Hüllmann, Päsch, Koch, Schormann, Maduch
Hinten: Hoppe-Biermeyer

Die Ratsmitglieder und sachkundigen Bürgern der CDU-Fraktion beschäftigten sich in einer „Sondersitzung“ intensiv mit dem Thema: "Klimaneutrale und nachhaltige Energieversorgung für Delbrück"

Zunächst präsentierte Meinolf Päsch, Vorsitzender des Betriebsausschusses beim Kreis Paderborn und Vorsitzender des Aufsichtsrates der AVE in seinem Impulsvortrag den Anwesenden das aktuelle Klimaschutzkonzept des Kreises Paderborn und stellte Möglichkeiten vor, wie die klimaneutrale und nachhaltige Energieversorgung in Kreis Paderborn funktionieren kann. Für Delbrück stellte er dabei exemplarisch die Möglichkeiten und Chancen des „Projektes Floating PV (schwimmende Photovoltaikanlagen auf Seen) vor.

In einem weiteren Impulsvortrag stellte Bernhard Hoppe-Biermeyer MdL (Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Engergie im Landtag NRW) die aktuellen Pläne der Landesregierung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien vor. Schwerpunktmäßig geht es darum, das Bundesziel von zwei Prozent Fläche für Windenergie gerecht auf die verschiedenen Regionen in Nordrhein-Westfalen zu verteilen. Weiterhin werden die Möglichkeiten für Freiflächen-Photovoltaik maßvoll erweitert. Hochwertige Ackerböden und eine besondere Bedeutung für den Biotopverbund setzen dabei weiterhin klare Grenzen. Mehrfachnutzungen wie sie durch Agri-PV und Floating-PV möglich sind, können wesentlich dazu beitragen, die Fläche in unserem Land möglichst effizient zu nutzen.


Mike Süggeler Leiter Innovation bei Westfalen Weser stellte dann in einem weiteren Impulsvortrag die kommunale Wärmeplanung als ein wichtiges Element für die Stadt Delbrück vor. Eine zentrale Herausforderung der Energiewende ist die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Aktuell werden 50 Prozent des Endenergieverbrauchs für die Wärme- und Kälteversorgung benötigt.

In Delbrück werden aktuell bereits 73% des Stroms regenerativ erzeugt durch Biogasanlagen, Windkraft und Photovoltaik.

Weiterhin ging Herr Süggeler auf die Leistungsfähigkeit der Netze in Delbrück ein. 


Unter der Moderation des Fraktionsvorsitzenden Reinhold Hansmeier schloss sich dann zu den vorherigen Einschätzungen und Berechnungen, eine konstruktive Diskussion mit allen Anwesenden an. 

Nach Ansicht der Experten wird neben der Einsparung von Energie an erster Stelle, die Photovoltaik-Technik eine zentrale Bedeutung zur Stromerzeugung haben. Insbesondere auch dadurch, dass diese Technologie relativ schnell einsetzbar ist. Hier gilt es natürlich versiegelte Flächen zu priorisieren:
Zum Beispiel:

  • Hausdächer,
  • Parkplätze und Dächer von Industriehallen aber auch
  • Freiflächenphotovoltaik auf ertragsschwachen Böden oder Wasserflächen.

Festzuhalten ist, je mehr Strom vor Ort selbst produziert und verbraucht wird, desto geringer sind für alle die zukünftigen Energiekosten. 

Aufgrund der hohen Energiepreise, die Mehrkosten für Gas betragen im Jahr 2022 für die Stadt Delbrück bereits rund 800.000 € und des alarmierenden Klimawandels sollen kurzfristig Maßnahmen angestrebt werden.